Projekt


Transdifferenz in der Literatur deutschsprachiger Migrantinnen in Österreich-Ungarn

Das primäre Ziel des Habilitationsprojekts ist die Analyse des gesellschaftskritischen Potenzials der deutschsprachigen Literatur von Migrantinnen in Österreich-Ungarn (1867–1918) in literarisch hergestellten Momenten der Transdifferenz. Da darin überraschende individuelle Verhaltensweisen gezeigt werden, können sie einerseits einer literarischen Stereotypenbildung entgegenwirken bzw. existierende literarische Stereotypen unterminieren. Andererseits können sie als „theoretischer Ort des Widerstands gegen sozialen Normierungsdruck“ (Klaus Lösch) gelesen werden. In transdifferenten Momenten werden subjektive Selbstpositionierungen der Akteurinnen und Akteure dargestellt; zudem wird das emanzipatorische Potenzial aufgezeigt, das nötig ist, um existierende Machtverhältnisse zu verschieben.

Zweitens soll die Literatur der Autorinnen im literarischen Feld neu positioniert, der literarische Kanon kritisch reflektiert werden.

Drittens werden die im germanistischen Bereich bisher vor allem auf die gegenwärtige Migrationsliteratur fokussierten transkulturell-literaturwissenschaftlichen Fragestellungen am historischen Textmaterial geschärft und im Hinblick auf das Kritikpotenzial der Texte bezüglich der Majoritätsgesellschaft weiterentwickelt.

Das Projekt wurde im Rahmen des Elise Richter-Programms (V 260-G15) vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanziert.

Projektleitung und Projektmitarbeit: Mag. Dr. Alexandra Millner
Projektmitarbeit: Katalin Teller, PhD

Projektlaufzeit: 01.10.2012 – 22.03.2015, 01.02.2016 – 10.08.2016

Forschungsstätte: Institut für Germanistik der Universität Wien

 

 

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